22.09.2011

22. September

Über Facebook


Vor einigen Jahren wurde auch ich dort Mitglied, aber als mir klar wurde, wie riskant eine Mitgliedschaft sein kann, ließ ich meinen Account wieder löschen.

Ich tat es ohne jedes Bedauern, denn mit dieser Art von Kommunikation konnte ich sowieso nichts anfangen.

Doch dann kam der Hurrikan an die Ostküste der USA und man fürchtete für New York das Allerschlimmste. In dieser Stadt leben drei Mitglieder meiner amerikanischen Familie. Große Sorge hatte ich vor allem um meine sehr kranke und mittlerweile schwer behinderte 87-jährige Schwester, die in Brooklyn direkt am Wasser wohnt. Da sie allein lebt fürchtete ich, dass man sie entweder evakuieren musste oder ins KH bringen. Wir versuchten, sie telefonisch zu erreichen, aber sie antwortete nicht. Ich wusste aber, dass ihre Kinder und Enkelkinder im FB vertreten sind und einige von ihnen sogar sehr aktiv. Ich wandte mich an eine Nichte, von der ich auch wenige Stunden später die beruhigende Nachricht erhielt, dass meine Schwester wohlauf sei und nur eine Nacht bei einer Tochter schlafen musste. Nun habe ich bei FB einen geschützten Raum für unsere Familie eingerichtet, sodass wir über wichtige Ereignisse immer informieren können.

Für meine italienisch sprechenden Freunde habe ich auch einen solchen Raum eröffnet.

Von einem jungen Schweizer Freund hatte ich die Adresse verlegt. So suchte ich auch ihn über FB. Und war erfolgreich. Alles, was ich über ihn wissen muss, um direkten Kontakt mit ihm aufnehmen zu können, fand ich in seinem Profil.


Für andere Zwecke nutze ich Facebook auch weiterhin nicht. Zumindest vorläufig nicht. Aber man soll ja nie NIE sagen.

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