28.02.2013

Der LAGO

Außer Gebäude zu sanieren oder neue zu errichten, musste man sich auch um die die Landwirtschaft kümmern. Ein älteres Mitglied übernahm die Pflege der Weinstöcke und war verantwortlich für die Produktion von biologischen Weinsorten. Auf den Feldern wurden verschiedene Getreidesorten angebaut und von den Olivenbäumen die Früchte geerntet, um Olivenöl herzustellen. Da die Qualität exzellent war, verwendeten wir alle nur noch unser eigenes Öl. Der ohne Herbizide gezüchtete Weizen wurde auf altherkömmliche Art in Steinmühlen gemahlen. Für den Gemüseanbau sorgte ein schon sehr betagter Sizilianer, der aber die Pflanzen mit Kunstdünger versorgte und Schädlinge mit giftigen Mitteln bekämpfte. Da ich inzwischen meine Arbeit auf dem Biohof meines Mannes aufgegeben hatte, konnte ich mich nun täglich für den LAGO einsetzen. Eine Zeit lang hatte ich unseren noch provisorischen Imbissstand mit deutschen, selbstgebackenen Kuchen beliefert, der mit großer Begeisterung aufgenommen wurde. Aber als ich feststellte, dass in unserem Gemüsegarten nicht biologisch gearbeitet wurde, wollte ich ihn unbedingt konvertieren. Dabei stieß ich auf große Ablehnung bei dem alten Gärtner, aber auch wenig Verständnis bei den übrigen Mitgliedern. Sie waren alle überzeugt, dass man bei Gemüse nicht auf Gifte verzichten könne. Aber ich fand dann doch einen Mitstreiter und zusammen schafften wir es, biologisches Gemüse anzubauen. Davon waren alle begeistert und ein paar junge Leute starteten einen biologischen Gemüseanbau in großem Stil. Vorher hatten sie aber entsprechende Lehrgänge besucht. Ich selber musste meine Gärtnertätigkeit aufgeben, da ich mir einen Knieschaden zugezogen hatte.

26.02.2013

Ein Schock...

...ist wohl für manch einen die Wahl in Italien. Und nicht nur für die Italiener. Die Jugend setzt auf den Ex-Komiker Grillo. Man kann nur wünschen, dass jedenfalls die jungen Menschen in dem Land es schaffen, endlich etwas in ihrer verkrusteten  Gesellschaft zu bewegen und zu verändern.

24.02.2013

Der LAGO

Nachdem das ehemalige, marode Bauernhaus zu einem dreistöckigen Mietshaus umgebaut worden war, wurden die Suchtkranken in einem eigenen Bereich betreut und gepflegt. Inzwischen hatte man die Genehmigung für den Bau einer größeren Klinik erhalten, in der über 70 Patienten Platz finden sollten. Eine Arztpraxis und ein großer Wellnessbereich waren ebenfalls Teil dieses Projektes. Es dauerte einige Jahre, bis der Bau fertig wurde, aber inzwischen brachten die italienischen Behörden Drogensüchtige in einem großen, neueröffneten Zentrum ganz in der Nähe unter. So wurde aus der Klinik vorläufig ein Hotel wie man es bei www.villaleri.it sehen kann.

20.02.2013

Bücher

Bisher besorgte ich mir meine Bücher online, denn ich war froh, immer besonders schnell beliefert worden zu sein. Da ich nun weiß, dass dieser Service auf Kosten schlechtbezahlter Arbeitskraft geht, habe ich beschlossen, mir meine Bücherwünsche wie früher über einen Buchhandel meiner Stadt zu erfüllen.

17.02.2013

Ende gut, alles gut

Nachdem nun alles wieder funktioniert und ich mich erholen konnte, habe ich endlich anfangen können, mich um meine Schreibereien zu kümmern. Die nötige Energie gibt mir seit zwei Tagen die schwarze Melasse. Es handelt sich dabei um die Zuckerrohr-Melasse, die außergewöhnliche Heilkräfte besitzen soll. Ich merke, außer dass sie mir schmeckt, dass sie mir richtig guttut. Aus der Kriegszeit erinnere ich noch, dass wir bei Bauern auf dem Lande Melasse aus Zuckerrüben kochten. Sie war unser Zuckereratz. Aber sie schmeckte scheußlich.

14.02.2013

Ärger, nichts als Ärger

Seit Tagen habe ich keinen Telefonanschluss. Gottlob habe ich ein Handy, um alle nötigen Telefonate machen zu können. Aber erst heute, am dritten Tag, hat man festgestellt, dass die Leitung vor dem Haus unter der Erde beschädigt ist. Mich hat die ganze Geschichte Nerven, Schlaf und Zeit gekostet. Denn ich tat nichts anderes, als herumzutelefonieren, WARUM mein Telefon nicht ging. Ich weiß, es gibt Schlimmeres - aber für´s Erste reicht mir dies.