13.12.2011

Erfreuliches und weniger Erfreuliches...

...habe ich heute erlebt. Bei der Friseusin war es sehr lustig, denn es waren außer mir fast nur junge Leute da. Sie waren alle gutgelaunt und wir haben miteinander lachen können. Besonders, als sie zu dritt mich auf einen Kosmetikstuhl hieven mussten. Nicht etwa, weil ich sooo dick bin, sondern weil es ein absolutes Auslaufmodell ist. Dann traf ich auch noch in der Halle meinen Taxifahrer, der gleich mit mir anfing, über PC-Fragen fachzusimpeln. Auch etwas ungewöhnlich in so einem Hause.

Weniger erfreulich - ja, eigentlich sehr traurig - war meine Unterhaltung bei Tisch mit der dementen Dame. Wenn ich komme, redet sie unaufhörlich mit mir, aber nicht alles kann ich wegen des Lärmes um uns herum verstehen. Sie hat ein großes Bedürfnis, sich mitzuteilen, denn keiner hat ja Zeit oder Lust, mit ihr zu reden. Plötzlich meinte sie, es wäre sowieso besser, wenn sie gar nicht mehr da wäre. Als ich fragte, was sie denn damit meine, kam heraus, dass ihr Sohn nicht mal mehr das Telefon abnehmen würde. Sie hätte ja nur noch ihn, um ihre Sorgen loszuwerden, meinte sie. Natürlich konnte ich ihr nicht erklären, dass Kinder überfordert sind, wenn ihre alten Eltern sich an sie klammern. Und dass ihr Schicksal Millionen Menschen in diesem Lande teilen. Und meist ohne den Luxus, den sie hier genießt. Sie selbet ist eine reiche Frau, aber ihr Reichtum nützt ihr nun auch nichts mehr.