
Gianni freute sich sehr, dass ich mich meldete und wir hatten ein wunderschönes Gespräch. Obwohl seine Kinder in der Nähe leben, will er in der WG bleiben. Dort wird ja immer für ihn gesorgt, wenn er es nicht alleine schafft.
Gianni ist ein zutiefst gläubiger Mensch und als solcher hat er auch den Tod von seiner Livia akzeptiert. Nur müsse er noch darüber hinwegkommen, dass es so plötzlich in der Nacht geschah, als er ihr für ihren Husten einen Tee gegeben hatte. Nachdem sie ihn getrunken hatte, schloss sie für immer ihre Augen. Er leide darunter, dass er keine Hilfe hätte holen können, denn alles ging so schnell. Als ich ihm sagte, er habe Livia damit einen KH-Aufenthalt erspart und alle Strapazen und Aufregungen, die mit solcher Aktion verbunden sind, beruhigte er sich. Denn was kann es im Grunde Tröstlicheres geben, als im eigenen Bett bei liebevoller Fürsorge aus dem Leben zu scheiden.