Das
erste Bauprojekt, das in Angriff genommen wurde, war der Umbau des
alten, maroden Bauernhauses. Da ich nicht sehr oft den „See“
besuchen konnte, kann ich nicht alle Phasen der Arbeiten
chronologisch aufzählen. Aber das Schönste, was ich erlebte, war
die ausgelassene Freude der Helfer. Besonders die Sizilianer
begleiteten ihre Arbeit mit viel Gesang. Und oft führten sie nach
Feierabend ihre traditionellen Tänze auf. Sie ernteten von uns
anderen tosenden Applaus oder wir tanzten auch selber mit.
Inzwischen
hatten junge Vereinsmitglieder, die in Cattolica und in der näheren
Umgebung vom LAGO wohnten, 40 Drogenabhängige bei sich aufgenommen.
Denn das war das erste Ziel, das sich der Verein gesteckt hatte:
jungen Menschen zu helfen, sich von ihrer Sucht zu befreien. Sobald
das Bauernhaus in ein Wohnhaus umgewandelt worden war, wurden die
Suchtkranken dort aufgenommen und rund um die Uhr betreut. Viele von
ihnen, die gesund geworden waren, konnten wieder ein normales Leben
führen. Sie fanden Arbeit und einige gründeten eine Familie. Die
meisten blieben dem LAGO treu und kamen in ihrer Freizeit, um selber
bei der Gestaltung des Dorfes mitzuhelfen.